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04.03.2021: Torun II – Hallen-Europameisterschaften

Maximilian Entholzner fabelhafter Fünfter mit dem letzten Sprung

Weltklasse-Leistungen eines Acht-Meter-Quartetts

Maximilian Entholzner hat in seinem ersten internationalen Finale einen fantastischen fünften Platz belegt. Für mehr hingen die Trauben so hoch wie selten. Weltklasseleistungen deutlich jenseits der acht Meter zeigten unter anderem Titelverteidiger Militiádis Tentóglou aus Griechenland und der zweitplatzierte Schwede Thobias Montler. Noch nie zuvor waren für die Bronzemedaille bei einer Hallen-EM mehr als 8,20 Meter gefordert.

Die besten Sprünge knapp übertreten

In den hochklassigen Wettbewerb fand Maximilian Entholzner schwer hinein. „Ich habe den ersten und zweiten Versuch so was von versemmelt“, ärgerte er sich nach dem Finale. Bei 7,62 und 7,58 Metern war er gelandet. Im dritten und vierten Versuch stimmten der Anlaufrhythmus und der Absprung, sie waren deutlich weiter – doch knapp übertreten. Im fünften war er zu weit weg von der Ablaufmarke und der Absprung rutschte ihm unten durch.

Toller Konter im letzten Versuch

Doch so wollte er sich nicht von der EM verabschieden. Im letzten Versuch arbeitete er sich mit 7,87 Metern noch von Platz sieben auf den fünften Rang nach vorne. „Allerdings habe ich da mega die Vorderrotation bekommen und wäre fast mit dem Gesicht zuerst gelandet. Wenn ich damit 7,87 Meter springe, wären die acht Meter heute drinnen gewesen“, grübelte er nach dem Finale über die verpasste Chance. Die ersehnte Bestleistung und acht Meter verpasst, aber eine großartige Platzierung im ersten internationale Finale.

Gold 8,35 Meter – Silber 8,31 Meter – Bronze 8,24 Meter

An der Spitze des Feldes lieferten sich vier Athleten einen packenden Kampf um die Medaillen. Griechenlands Titelverteidiger Militiádis Tentóglou setzte gleich im ersten Versuch 8,35 Meter in die Grube – Weltjahresbestleistung! Nur vier Zentimeter dahinter folgte mit schwedischem Rekord Thobias Montler, der bereits 2019 in Glasgow Silber gewonnen hatte. Bronze errang der Finne Kristian Puli, der im letzten Versuch mit 8,24 Metern (ebenfalls Landesrekord) den Ukrainer Vladyslav Mazur (8,14 m) noch abfing.

Maximilian Entholzner im Interview

Bei leichtathletik.de analysierte Maximilian Entholzner seinen Wettkampf und die Hallensaison:

„Ich bin Fünfter bei einer EM geworden, habe ein tolle Saison hingelegt, immer relativ stabile Leistungen knapp unter acht Metern gebracht – das gibt Zuversicht für die Saison draußen. Aber ich wollte heute weiter springen. Dass es vielleicht nicht für ganz vorne reichen würde, für eine Medaille, war klar. Aber Bestleistung und acht Meter hätten es schon sein können. Beim letzten Versuch bin ich hinten abgestürzt, der hätte auch weiter sein können. Mich wundert es ehrlich gesagt, wie ich mit so einem Sprung überhaupt noch 7,87 Meter weit springen konnte.

Wir hatten beim Einspringen viel Zeit, ich war ziemlich früh fertig. Es war viel Pause zwischen Einspringen und Wettkampf. Ich glaube, das hat mich ein bisschen rausgebracht. Im Mittelteil habe ich mich zu stark treiben lassen, anstatt aktiv draufzuarbeiten. Ich habe meine Zwischenmarke immer überlaufen. Meine letzten Wettkämpfe waren alle stabil über 7,80 Meter. Das ist eine neues Level, das ich erreicht habe. Die Rhythmisierung hat viel besser funktioniert und ich erwische den Absprung besser – aber halt nicht immer. Daran müssen wir weiterhin arbeiten. Nächsten Samstag geht es nach La Palma ins Trainingslager. Da wird dann schon die Sommersaison vorbereitet.“

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