Skip to main content

11.11.2023: Trainerfortbildung des Landesstützpunktes Passau

Kooperation mit der Universität Passau

 

Was macht optimales Beschleunigung- und Schnelligkeitstraining aus, wie trainiere ich methodisch richtig Kraft mit der Langhantel im Schüleralter, was verbirgt sich hinter der Bestimmung der maximalen Laktatbildungsrate in der anaeroben Leistungsdiagnose? Diese Fragen beantwortete eine eintägige Fortbildung des Leichtathletik-Landesstützpunktes Passau in Kooperation mit der Universität Passau. Der Andrang der Trainerinnen und Trainer war enorm. Nicht nur aus Niederbayern, auch aus Mittel- und Oberfranken, der Oberpfalz und aus Oberbayern reisten die 30 Teilnehmer an.

Fortbildung von B- und C-Trainerinnen und -trainern

Zielgruppe der Fortbildung waren insbesondere Inhaber der C-Lizenz für den Leichtathletik-Leistungssport und disziplinspezifische B-Trainer für den Sprint, Sprung, Lauf und Mehrkampf. Die spannenden und attraktiven Themen und die drei hervorragend ausgewiesenen Referenten dürften viele Trainer angelockt haben. Alleine zwölf Trainerinnen und Trainer des LAC Passau nutzen die Chance sich fortbilden: Andrea Fleischmann, Anna Knauer, Barbara Schwarzmeier, Bernhard Schneider, Julia Hofer, Lorenz Adler, Marianne Schiff, Monika Hierl, Nicola Leidl, Paul Feuerer, Susanne Bründl, Vincent Just.

Die Referenten

Die Fortbildung eröffnete Tobias Brilka, Koordinator des Landesstützpunktes und Spezialist für Sprint und Sprung. Lena Hirschmann ist Dozentin an der Universität Passau, hat die Studiengangsleitung im Fach Didaktik Sport und ihre Schwerpunkte im Schwimmen, Turnen, Gewichtheben und in der Gymnastik/Tanz. Andreas Weißhäupl arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Passau, beschäftigt sich dort insbesondere mit der Labor- und Leistungsdiagnostik. Die aktive Teilnahme der Trainer war nach der Devise - eine Bewegung zu vermitteln, die man selbst gemacht hat, fällt einfach leichter - explizit erwünscht.

Beschleunigungs- und Schnelligkeitstraining mit Tobias Brilka

Brilka vermittelte die Schritte zum Erlernen der Sprinttechnik mit verschiedenen Methoden, zeigte Übungsformen für den (Hürden-) Sprint und Sprung. Er ging ausführlich auf das nervale Zeitprogramm zur Geschwindigkeit der Ansteuerung von Bewegungen ein.

Lena Hirschmann: Die Langhantel im Schülertraining

Das Training mit der Langhantel im Schülertraining (U16/U14) stand bei Hirschmann im Mittelpunkt. Sie betonte, dass gezieltes Krafttraining entgegen der landläufigen Meinung keine Gefahr für Schüler unter sechszehn Jahren darstelle. Im internationalen Vergleich begännen junge Athleten in Deutschland relativ spät mit dem Krafttraining. Natürlich müsse dieses altersgemäß dosiert sein, beim Freihanteltraining der Focus auf der Technik bei der Ausführung liegen. Hirschmann informierte zu Umfang, Häufigkeit und Aufbau des Krafttrainings für die Trainingsplanung. Im praktischen Teil zeigte sie die methodischen Schritte zum Erlernen der grundlegenden Übungen mit der Langhantel für die Kniebeuge, das Umsetzen, Reißen und Ausstoßen.

Andreas Weishäupl referiert zur maximalen Laktatbildungsrate

Weißhäupl stellte verschiedene Testverfahren der Laktatdiagnostik anhand von Messergebnissen vor. Er erläuterte die biologischen Grundlagen der Energiebereitstellung und Laktatbildung für die Ausdauer- und Sprintdisziplinen und ihre Bedeutung für die Trainingsplanung und -inhalte. Traditionell werden Messergebnisse aus Laktatstufentests genutzt. Mit der Ermittlung der maximalen Laktatbildungsrate lasse sich die Leistungsfähigkeit der Glykolyse des Athleten abschätzen. Sie sei entscheidend für hohe Leistungen im Sprint. In der Forschung sei noch nicht abschließend geklärt, inwieweit die maximale Laktatbildungsrate trainierbar ist. Sie lasse Schlüsse auf die Muskelzusammensetzung der Athleten zu (Fast-Twitch oder Slow-Twitch-Fasern), ermögliche die Klassifizierung von Athletentypen und unterstütze die Trainingskontrolle, -planung- und -steuerung.

(c) Uni
(c) Uni
(c) Uni
(c) Uni
(c) Uni
(c) Uni
(c) Uni