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24.09.2023: European Masters Athletics Championships in Pescara (Italien)

Helmut Maryniak überlegener Europameister

Helmut Maryniak  wurde seiner Favoritenrolle bei den European Masters Athletics Championships in Pescara (Italien) vollauf gerecht. Mit der Jahresbestweite von 53,27 Metern vom Juli lag er in der M55 deutlich vor der 18-mannstarken Konkurrenz. 50,46 Meter bescherten ihm in Pescara mit über drei Metern Vorsprung die EM-Krone. Es blieb im Stadio Comunale Francavilla am Sonntag der einzige Wurf über 50 Meter. Dieser war kein Tag für Wettkämpfe, wegen Starkregens mussten die Veranstalter immer wieder die Wettbewerbe unterbrechen.

Sicherheitswürfe zuerst

Fokussiert darauf, den ersten Versuch bei dem schlechten Wetter unbedingt gültig zu machen, warf Maryniak den Diskus links aus dem Sektor. Im zweiten Durchgang platzierte er die  Scheibe mit weniger Speed sicher und kontrolliert bei 48,80 Metern in der Mitte des Sektors. Befreit von der ersten Last, steigerte sich Maryniak im vierten Versuch um eineinhalb Meter auf 50,46 Meter.

Duell mit dem Ungar Otto Benczenleitner

Bis zur Siegesweite des 55-Jährigen hielt der Ungar Otto Benczenleitner mit 47,22 Metern mit. Benczenleitner war in den Neunzigerjahren international kein unbeschriebenes Blatt. 1998 nahm er in Budapest an den Leichtathletik-Europameisterschaften teil. Bei den World Masters Athletics Championships 2018 in Málaga (Spanien) hatte sich Maryniak mit Benczenleitner - noch in der M50 - ein äußerst enges Duell um Silber geliefert. Bis zum letzten Versuch trennten die beiden Konkurrenten bei ihren 55-Meter-Würfen nur Zentimeter. Im letzten Wurf segelte der Diskus von Maryniak auf die Silberweite von 55,60 Metern.

Nach dem WM-Titel in Torun der EM-Titel in Pescara

In der Abruzzen-Stadt konnte der Ungar dem 50-Meter-Wurf von Maryniak nichts mehr entgegensetzen. Hinter den beiden gewann der Franzose Christophe Martin mit 44,49 Metern Bronze. Mit dem EM-Titel von Pescara bleibt Maryniak heuer in seiner Altersklasse ungeschlagen. Im März wurde er bereits Weltmeister in Torun (Polen), im August holte er den nationalen Titel in Mönchengladbach. Jetzt fliegt der Diskus für einige Wochen in die Ecke. Dann steigt Maryniak in das Wintertraining ein.