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24./25.06.2023: Junioren-Gala in Mannheim

Das große Ziel für Annika Just heißt Jerusalem

Nur allzu gerne kehrte Annika Just Anfang August an die Stätte ihres bisher größten Erfolges zurück. 2022 stand sie bei den U18-Europa-Meisterschaften in Jerusalem im 100-Meter-Finale, belegte Platz sieben unter den schnellsten Sprinterinnen Europas unter 18 Jahren. Die Trainingsplanungen für 2023 waren auf ihr nächstes große Ziel, die Qualifikation für die U20-EM, wiederum in Jerusalem, ausgerichtet. Die Medaillenchancen dort für die DLV-Staffeln stehen gut.

Zwei Monate Trainingspause

Doch im Winter traf Annika Just ein herber Rückschlag in den Trainingsvorbereitungen. Sie erkrankte am Pfeifferschen Drüsenfieber, konnte ab Mitte Januar neun Wochen überhaupt nicht mehr trainieren. Dann tastete sie sich langsam an ihr bisheriges Training heran. Intensiv trainieren konnte sie erstmals wieder im Ostertrainingslager in der Steiermark.

Mannheim als erster Schritt nach Jerusalem

Am letzten Wochenende stand die Junioren-Gala in Mannheim auf dem Programm. Deutschlands U20-Talente hatten die Qualifikation für die U20-EM im Blick. Zugleich konnten sie sich mit gleichaltriger internationaler Konkurrenz messen. Annika Just war hoffnungsvoll zur Junioren-Gala gereist. Eine Woche vorher hatte sie in 11,81 Sekunden bei leichtem Gegenwind die U23-Vizemeisterschaft bei der „Süddeutschen“ gewonnen. Sie fühlte sich gut, in Mannheim herrschte heißes Sprinterwetter.

Enttäuschung über 100 Meter

Doch die Erwartung, eine Zeit Richtung ihrer Bestzeit von 11,70 Sekunden zu laufen, erfüllte sich nicht. Die Nationalkaderathletin war im Vorlauf beim Start und in der Beschleunigungsphase gut dabei. Doch im fliegenden Sprint und hinten raus, ihren Stärken, wurde sie fest und musste die Konkurrenz ziehen lassen. In 11,99 Sekunden verpasste sie das B-Finale um sechs Hundertstel, war nach den Vorläufen nur Sechsschnellste der deutschen Nachwuchssprinterinnen. Ein kleiner Trost: Die Zeiten waren generell nicht allzu gut ausgefallen. Nach Einschätzung der Bundestrainer blies der Gegenwind deutlich stärker als die angezeigten -0,1 m/s.

Klasse Staffel-Rennen

Besser lief es für Annika Just bei ihren beiden Einsätzen in der 4x100-Meter-Staffel. Am Samstag war sie Schlussläuferin des Quartetts von Deutschland 2, das in 45,26 Sekunden Rang drei hinter Deutschland 1 (43,94) und Großbritannien (44,25) und vor Irland (46,65) belegte. Deutschland 1 stellte eine neue europäische Jahresbestleistung auf, Deutschland 2 liegt europaweit auf Rang sieben. Am Sonntag bekam Annika Just einen weiteren Staffeleinsatz auf Position zwei auf der Gegengeraden, dieses Mal in Deutschland 1 in einer anderen Besetzung. Großbritannien siegte in 43,97 Sekunden vor der Schweiz (44,71) und Deutschland 1 (45,79). Die Bundestrainer zeigten sich sehr angetan von den beiden Staffelrennen der Passauerin.

In Rostock entscheidet sich alles

Diese ist einerseits glücklich, dass es nach der schweren Erkrankung überhaupt wieder so gut läuft. Andererseits will sie unbedingt die Einzel-EM-Norm von 11,80 Sekunden knacken und sich für die Nationalstaffel qualifizieren. Das alles entscheidende Rennen findet am 21. Juli statt, dem Tag des 100-Meter-Finales bei den deutschen U20-Meisterschaften in Rostock. Danach nominiert der DLV für Jerusalem bis zu drei Athletinnen je Einzeldisziplin. Die zu nominierenden Staffelläuferinnen schlagen die verantwortlichen DLV-Nachwuchstrainer Sprint im freien Ermessen und in Abstimmung mit dem Leitenden Bundestrainer Sprint Nachwuchs und DLV-Chefbundestrainerin Nachwuchs vor. Entscheidend dabei sollen die Wechselfähigkeiten, die spezifischen Einsatzfähigkeiten und der Leistungsstand der Athletinnen zum Zeitpunkt der Nominierung am 27. Juli sein.

 

(c) Just
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