26.03. bis 01.04.2023: Senioren-Hallen-WM in Torun

Lange musste Helmut Maryniak auf seinen ersten globalen Titel warten. X-mal wurde er Senioren-Europameister, gewann zuletzt Silber bei der WM im spanischen Malaga. .Anfang des Jahres kämpfte er noch mit einer hartnäckigen Entzündung im Knie, konnte keine Wettkämpfe bestreiten. Bei seinem letzten internationalen Wettkampf in der Altersklasse M50 klappt es für den 54-Jährigen. Im polnischen Torun schleuderte er bei der Hallen-WM seinen Diskus zum ersten Weltmeistertitel. Erstmals konnte er bei einer WM seinen Erzrivalen, den Tschechen Pavel Penáz, in Schach halten und eine Goldmedaille im Gepäck mit nach Hause nehmen.

Gefrostet zu nachtschlafender Zeit zum ersten WM-Titel

Torun war Schauplatz der Senioren-Hallen-WM mit rund 4.000 Athletinnen und Athleten aus 88 Ländern. Seine mittelalterliche Altstadt erhielt 1997 von der UNESCO den Status als Weltkulturerbe. Zu „nachtschlafender“ Zeit um neun Uhr morgens hatten die polnischen Veranstalter das Finale im Diskuswurf der M50 angesetzt. Um sieben Uhr zeigte das Thermometer noch frostige fünf Grad minus an. Beim Einwerfen deutete sich für Helmut Maryniak an, dass es trotz bäriger Kälte ein guter Tag für ihn werden könnte.

Siegeswurf im dritten Versuch mit 51,64 Metern

Bereits im ersten Versuch flog seine Scheibe mit einem Sicherheitswurf auf 48,35 Meter. Pavel Penáz hatte im gleichen Versuch schon 49,86 Meter vorgelegt. Helmut Maryniak konterte im dritten Versuch, warf seinen eineinhalb Kilo schweren Diskus auf starke 51,64 Meter. Dies mit dem notwendigen Quäntchen Glück. Der Diskus flog weit nach rechts raus, landete gerade noch im Sektor. Pavel Penáz zog hinterher, blieb jedoch bei 50,72 Metern hängen. Mit einem weiteren klasse Wurf auf 51,49 Metern bestätigte Helmut Maryniak seine Siegesweite. Bronze ging ebenfalls nach Tschechien, an Jaroslav Smely mit 47,98 Metern.

Im September zur EM als M55ger

Nach den deutschen Meisterschaften im August in Mönchengladbach wartet mit der EM in Pescara (Italien) auf Helmut Maryniak im September die nächste große internationale Meisterschaft, dann bereits als Werfer der M55.

Nichts zu holen für Gunter Langenbach

Die Trauben zu hoch hingen diesmal für Gunter Langenbach (M65). Bei der letzten Senioren-Hallen-WM 2019, ebenfalls in Torun, war er Senioren-Weltmeister mit der 4 x 200 Meter-Staffel in der M60 geworden. Diesmal war bereits nach den acht Vorläufen über 200 Meter das Aus für ihn da. 29,95 Sekunden reichten nicht für das Halbfinale (gesamt 24.). Sieben deutsche Sprinter waren schneller als er, die Chance auf einen Staffelstart dahin. Im Vorlauf über 400 Meter rannte Gunter Langenbach 70,64 Sekunden (gesamt 12.). 65,32 Sekunden wären für das Finale erforderlich gewesen.