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15.08.2022: Europameisterschaften in München

Maximilian Entholzner springt nicht in das EM-Finale

„Ungültig“ im starkem ersten Versuch

50 Jahre nach den Olympischen Spielen, 20 Jahre nach den ersten kontinentalen Titelkämpfen an gleicher Stätte kehrte die Leichtathletik in das Münchner Olympiastadion zurück. Getragen vom Publikum sollte die Heim-Europameisterschaft in München sein Wettkampf werden. Maximilian Entholzner fühlte sich top in Form, sprang heuer bereits 7,99 Meter.

Um Haaresbreite übergetreten

Der Einstieg in die Qualifikation im Weitsprung schien perfekt. Im ersten Versuch hob er ab und flog auf knapp 7,90 Meter. Nach ein paar Sekunden leuchtet „ungültig“ auf. Live nicht erkennbar, in der Aufnahme des Absprungs am Brett trotzdem eindeutig, der Sprung war minimal übertreten. Vor wenigen Jahren hätten die Kampfrichter noch den Abdruck im Plastilin gesucht. Sie hätten bei Maximilian Entholzner keinen gefunden, nur ein minimaler Teil der Fußspitze war auf Höhe des Bretts.

7,74 Meter hätten für das Finale gereicht

Beim zweiten Versuch trat er wieder, etwas deutlicher über. Nach zwei ungültigen Versuchen ging er ein Stück nach hinten, um im letzten Versuch auf Nummer sicher zu gehen. „Doch dann bin ich irgendwie beim Absprung mit dem Fuß weggerutscht und konnte den Sprung nicht mehr zu Ende machen“, analysierte der am Boden zerstörte Maximilian Entholzner nach der Qualifikation seinen dritten Versuch. Bereits 7,74 Meter hätten für das EM-Finale gereicht. Nur einer der europäischen Top-Weitspringer sprang über acht Meter in einer durchwachsenen, von vielen Fehlversuchen geprägten Qualifikation. Der zweite deutsche Weitspringer Fabian Heinle schied mit 7,64 Metern aus. Der Stuttgarter hatte bei der letzten EM in Berlin noch Silber gewonnen.

„Nach diesem Wettkampf brauche ich erst einmal etwas Abstand“

Die Enttäuschung sitzt tief beim LAC-Athleten, dass ihm bei seiner Heim-EM der Sprung in das Finale nicht gelang. „Ich war wahnsinnig gut drauf und der erste Versuch war minimal ungültig. Dieser hätte auf alle Fälle gereicht“, trauerte er der vergebenen großen Chance nach, nach seinem fünften Platz bei der Hallen-EM wieder in einem großen Finale zu stehen. „Ich bin ehrlich ein bisschen sprachlos“. Weitere Wettkämpfe will der dreifache deutsche Meister in dieser Saison nicht mehr bestreiten. „Nach diesem Wettkampf brauche ich erst einmal etwas Abstand“.