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24.07.2022: U20-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien)

Linda Meier für die U20-WM nominiert

DLV reist mit 76 Athletinnen und Athleten nach Kolumbien

 

Für Linda Meier geht ein Traum in Erfüllung. Die 18-jährige wird erstmals die deutschen Farben vertreten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat letzte Woche sein Team für die Nachwuchs-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien) bekanntgegeben, Linda Meier für die 5.000 Meter nominiert. Aus Bayern begleiten sie die Stabhochspringerin Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing) und die Hindernisläuferin Julia Rath (LAC Quelle Fürth). In Cali treffen die drei U20-Talente auf internationale Top-Konkurrenz.

Vorbereitungs-Camp in Florida

Das große Ziel für die deutschen Spitzentalente heißt in diesem Jahr Kolumbien. 22 Jahre ist es her, dass eine U20-WM auf südamerikanischem Boden stattfand. Chile war damals der Gastgeber. Vom 1. bis 6. August findet die Nachwuchs-WM diesmal im Estadio Olímpico Pascual Guerrero der Stadt Cali statt. 76 hoffnungsvolle Talente schickt der DLV auf die internationalen Bühne. Letzten Freitag flog das deutsche Aufgebot für sieben Tage in das Vorbereitungs-Camp nach Bradenton (Florida), um sich den letzten Schliff zu geben und zu akklimatisieren. Am Freitag geht es weiter nach Cali.

Über Karlsruhe nach Cali

Für Linda Maier war die Lange Laufnacht von Karlsruhe Ende Mai der Schlüssel für die Nominierung. 16:30,00 Minuten, die WM-Norm, waren zu unterbieten. Der Nationalkaderathletin gelang nach 22 Uhr der perfekte Lauf. Runde um Runde spulte sie konstant Richtung Norm ab. Diese toppte sie mit 16:19,38 Minuten nach einem fulminanten letzten Tausender deutlich. Mit ihrer Zeit liegt sie aktuell auf Rang fünf der europäischen Bestenliste. Eine Sekunde dahinter Kira Weis vom SC Gerlingen, ihre Dauerkonkurrentin, die sie in Karlsruhe erstmals schlagen konnte und die in Cali ebenfalls dabei ist.

Deutsche Meisterin über 5.000 Meter

Linda Meier überzeugte die ganze Sommersaison mit einem konstant hohen Leistungsniveau. Sie holte ihren ersten deutschen Meistertitel Anfang Mai in Pliezhausen über 5.000 Meter, wurde vor zwei Wochen deutsche Vizemeisterin in Ulm über 3.000 Meter und schraubte ihre 3.000-Meter-Bestzeit auf 9:34,07 Minuten herunter.

Internationale Feuertaufe auf 1.000 Meter Höhe - Ungewohnte klimatische Bedingungen

Cali, mit der Gründung 1536 eine der ältesten Städte Amerikas, ist kein einfaches Pflaster für Langstreckenläuferinnen. Die zweieinhalb Millionen Einwohner große Stadt liegt 1.000 über dem Meeresspiegel. Aufgrund der Nähe zum Äquator schwanken die Temperaturen nur gering. Die Durchschnittstemperatur im August beträgt 27 Grad. Da kann es für die Läuferinnen bei ein paar Grad mehr und Schwüle schnell ungemütlich werden. Am letzten Tag der Weltmeisterschaften, den 6. August, erlebt Linda Meier ihre internationale Feuertaufe.

„Ich setze mir bewusst keine Ziele für Zeiten und Platzierungen“

Den Ball hält sie erstmal flach nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Jetlag und Klima. „Ich setze mir aufgrund der klimatischen Bedingungen bewusst keine Ziele für Zeiten und Platzierungen. Ich gebe mein Bestes und lasse mich überraschen“, teilte sie nach den ersten Trainingseindrücken in Bradenton mit. „Die WM ist für mich eine einmalige Erfahrung. Ich freue mich riesig“.  Nach dem Startschuss für die 5.000 Meter wird es wie gewohnt heißen: Afrika mit den Kenianerinnen und Äthiopierinnen gegen den Rest der Welt.