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15.-17.07.2022: Deutsche Jugendmeisterschaften in Ulm - Lauf

Silber für Linda Meier und Elina Dressel

Deutsche Vizemeisterinnen über 3.000 Meter und 2.000 Meter Hindernis

Mit der Silbermedaille krönten Linda Meier und Elina Dressel ihre Top-Leistungen bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Linda Meier überquerte als deutsche U20-Vizemeisterin über 3.000 Meter die Ziellinie. Elina Dressel lieferte eine Glanzleistung in der U18 über 2.000 Meter Hindernis mit einem bayerischen Rekord ab und zeigte als Fünfte in einem Hitze- und Sturzlauf über 3.000 Meter ein weiteres bravouröses Rennen.

Mutig von vorne weg: Elina Dressel

Am Freitagabend genossen die Hindernisläuferinnen optimale äußere Bedingungen. Ein bedeckter Himmel, um die 20 Grad und fast Windstille. In der U18 war Adia Budde (TSV Altenholz) die klare Favoritin. Die Läuferin aus Schleswig-Holstein gewann elf Tage zuvor Silber bei der U18-EM in Jerusalem. Sie enteilte dem Feld sofort nach dem Start in einem Höllentempo. Nach 600 Metern setzte sich Elina Dressel an die Spitze der Verfolgerinnen, drückte permanent auf das Tempo. Das Feld zog sich weit auseinander. Nur Emma Herwig (SV Mühlhausen) heftete sich an die Fersen von Dressel. Bei der fünfmaligen Überquerung des 3,60 Meter langen Wassergrabens bewies die Passauerin ihre ganze Klasse, nahm der Konkurrentin stets einige Meter ab. An den 76 Zentimeter hohen Hindernissen zeigte die noch fünfzehnjährige Athletin 18-mal ihre feine, kraftsparende Technik.

Bayerischer Rekord und U18-EM-Norm kein Hindernis

Bei 1.500 Meter ritt Herwig eine Attacke, setzte sich vor Dressel. Diese konterte mit dem Schlussgong eingangs der letzten Runde. Meter um Meter nahm sie Herwig ab, lief in 6:48,93 Minuten eine fabelhafte Zeit – eine Steigerung ihrer Bestzeit um 17 Sekunden und sechs Sekunden unter der Norm für die U18-EM. Zugleich verbesserte sie den bayerischen Rekord ihrer Vereinskollegin Laura Eisenreich um zehn Sekunden. Unangefochten gewann Budde in 6:33,72 Minuten, eine europäische Spitzenzeit. Herwig sicherte sich Bronze (6:52,61 min) mit über 17 Sekunden Vorsprung vor den weiteren Konkurrentinnen. Anders als Budde und Herwig gehört Dressel noch dem jüngeren Jahrgang 2006 der U18 an.

Trotz hoher Temperaturen und Sturz auf Platz fünf über 3.000 Meter

Umgekehrte Vorzeichen beim Wetter zwei Tage später über 3.000 Meter. Strahlend blauer Himmel, 25 Grad, Start um die Mittagszeit – die Startzeit für niemanden nachvollziehbar. Die Favoritenrollen klar verteilt, erneut an Budde sowie die beiden Jerusalem-Starterinnen Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg) und Vanessa Mikitenko (SCC Hanau-Rodenbach). Lange blieb das Feld dicht gedrängt, bei 1.000 Meter bummelten die Läuferinnen in 3:28 Minuten durch. Ab der Mitte des Rennens verschärfte Drexler kontinuierlich das Tempo. Großes Durcheinander im Feld bei 2.100 Meter als Mikitenko stürzt und Dressler und eine weitere Läuferin über sie fallen. Beide rappelten sich schnell wieder hoch, hetzten dem Feld hinterher. Auf Platz neun zurückgefallen kämpfte sich Dressel mit einer fulminanten Schlussrunde noch auf Rang fünf nach vorne (10:13,86 min). Ihren zweiten DM-Titel holte sich Budde (9:54,50 min) vor der EM-Vierten Drexler (9:57,33 min) und Mikitenko (10:07,27 min).

Nach Gold über 5.000 Meter jetzt Silber über 3.000 Meter

Auch in der U20 drei klare Medaillenkandidatinnen über 3.000 Meter, die mehrfache deutsche Meisterin Kira Weis (KSG Gerlingen), die Jahresbeste Sofia Benfares (9:18,01 min) und die deutsche 5.000-Meter-Meisterin Linda Meier. Fast eine Kopie des U18-Rennens bis 1.000 Meter in einem Bummeltempo von 3:22 Minuten. Dem folgte ein beeindruckender Steigerungslauf von Weis, der in einen letzten Tausender in 3:02 Minuten und eine rasante Schlussrunde mündete (9:32,27 min). Alleine Linda Meier konnte Weis lange folgen. Erst auf den letzten 250 Metern musste sie abreißen lassen, zeigte jedoch eine riesige Energieleistung beim Gewinn der Silbermedaille (9:36,67 min). Die große Mitfavoritin Benfares musste als Fünfte gewaltig Federn lassen (9:53,58 min). Bronze ging an Carolina Schäfer vom TG Schwalbach (9:40,33 sec). Die dritte Starterin des LAC Passau Pauline Lorenz erwischte einen rabenschwarzen Tag im Vorlauf über 800 Meter der U18. Mit der achtschnellsten Zeit von 2:15,34 Minuten stand sie in der Meldeliste. Doch die Bayern-Kaderathletin fand nie in ihr Rennen, überquerte die Ziellinie in für sie mehr als enttäuschenden 2:21,01 Minuten.