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14.05.2022: Bayern Top-Meeting in Germering

Vincent Just über die Hürden schneller als Maximilian Entholzner

Nonstop Bestzeiten für die LAC-Sprinter

Vor nicht allzu langer Zeit war bei Vincent Just an Wettkämpfe nicht zu denken, über die Hürden schon gleich gar nicht. Seit dem Herbst 2020 plagten den Achtzehnjährigen Verletzungssorgen, monatelang konnte er keinen Meter laufen. Erste Gedanken an das Ende seiner erst am Anfang stehenden Karriere als Hürdensprinter kamen auf. Doch eisern trainierte er weiter seine Athletik, baute Schritt für Schritt seine Form wieder auf. Jetzt explodierte Vincent Just im zweiten Rennen der Saison durch den Hürdenwald. Beim Bayern Top-Meeting in Germering zauberte er blendende 14,13 Sekunden auf die Bahn. Um eine Hundertstel verbesserte er den niederbayerischen U20-Rekord über 110 Meter Hürden von Maximilian Entholzner. Der mehrfache deutsche Weitsprung-Meister war in seiner Jugend auch ein ausgezeichneter Hürdensprinter.

Niederbayerischer Rekord für die Vincent Just

Bereits vor einer Woche war Vincent Just in Regensburg 14,59 Sekunden gerannt. Dort touchierte er noch fünf Hürden, verlor jedes Mal wertvolle Zeit. Vorgabe des Trainers Tobias Brilka für Germering: Technisch besser laufen als in Regensburg, den Verlust an Geschwindigkeit über die zehn Hürden möglichst gering halten. Das gelang Vincent Just mit einer beindruckenden Koordination von Schrittlänge und Schrittfrequenz. Mit einem starken Start, einer guten Hürdenbeschleunigung und nur einer touchierten Hürde nahm er Maximilian Entholzner den niederbayerischen Rekord ab. Aktuell nimmt er mit seiner Zeit Rang eins in der deutschen Bestenliste ein. Technisch nicht so rund lief es über die 200 Meter. Er steigerte trotzdem seine Bestzeit um sieben Zehntel auf 22,37 Sekunden. Wie bei allen anderen Athleten auch drückte das Chaos vor dem Start bei der Einteilung der Läufe etwas auf die Leistung. Ansonsten boten den Sprintern die warmen Temperaturen und ein häufig leichter Rückenwind optimale Bedingungen.

Andreas Kagerbauer knackt die Elf-Sekunden-Schallmauer

Von einem Ohr zum anderen strahlte Andreas Kagerbauer. Erstmals durchbrach er die Elf-Sekunden-Schallmauer über 100 Meter, steigerte sich als Fünfter der Männerklasse deutlich um 17 Hundertstel auf erstklassige 10,92 Sekunden. Damit hat er die Norm für die U23-DM (11,00). Er absolvierte ein glänzendes Rennen, Leistungsreserven bleiben noch beim Start. Über 200 Meter blieb er als Siebter in 22,36 Sekunden nur neun Hundertstel über seiner Bestzeit von Regensburg.

Stark verbessert David Kantzog

Youngster David Kantzog zeigte sich stark verbessert gegenüber der letzten Woche. Als Zweiter der U18 lief er in 11,05 Sekunden seine drittbeste Zeit über die 100 Meter. Verbesserungspotential bieten noch der Start und das Frequenzverhalten. Sehr respektabel seine 22,45 Sekunden über 200 Meter als wiederum Zweiter der U18. Über die beiden Sprintstrecken kletterte er auf Rang sechs und fünf der deutschen Bestenliste.

Zweimal Bestzeit für Davies Goldschmidt

Nach dem ärgsten Abiturstress präsentierte sich Davis Goldschmidt über die 100 Meter als Zweiter der U20 um knapp zwei Zehntel stark verbessert. Er lieferte ein neue Bestzeit in 11,15 Sekunden mit DM-Norm ab (11,00). Über die 200 Meter fehlt ihm noch etwas die Schrittlänge für eine Zeit unter 23 Sekunden. Eine klare neue Bestzeit waren seine 23,05 Sekunden allemal. Diskus-Oldie Helmut Maryniak (1968) schleuderte seinen Scheibe als Dritter bei den Männern auf 41,76 Meter.

Top über 100 Meter, Flop über 100 Meter Hürden

Einen tollen Saisoneinstieg erwischte Maria Anzinger über die 100 Meter, nachdem sie zwei Wochen zuvor krank komplett flach lag. Mit einem guten Start und einer guten Beschleunigungsphase lief sie als Dritte der U18 12,45 Sekunden. Hingegen Pech für sie über die 100 Meter Hürden. Die Nationalkaderathletin blieb an der achten Hürde mit dem Nachziehbein hängen und stürzte. Bis dahin war es für die Sechzehnjährige optimal gelaufen, eine sehr gute Zeit lag in der Luft.

Steigerungspotential bei den Sprüngen der Loibl-Schwestern

Franziska Rohmann ging ihr erstes 400-Meter-Rennen in dieser Saison couragiert an. Nach etwa 320 Meter kam der „Mann mit dem Hammer“, sie quälte sich als Dritte der U18 in 59,65 Sekunden in das Ziel. Hannah Loibl zeigte im Weitsprung der Frauen gute Sprünge, aber leider drei ungültige. Damit war bereits nach dem Vorkampf für sie Schluss. Schwester Sophie (U18) kam mit dem Anlauf nicht zurecht, musst sich mit 4,99 Meter zufrieden geben. Für höhere Sphären im Hochsprung fehlte ihren Sprüngen die Konstanz. Als Fünfte blieb sie bei 1,52 Meter hängen.