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01.08.2020: Austrian Top Meeting in Andorf

Annika Just durchbricht Zwölf-Sekunden-Schallmauer

LAC-Sprinter brennen ein Feuerwerk an Bestleistungen ab

Das Austrian Top Meeting im oberösterreichischen Andorf erlebten die Sprinterinnen und Sprinter als einen Tag der Superlative. Keiner verließ Andorf ohne eine Bestleistung, sei es eine persönliche Bestleistung, sei es eine Saisonbestleistung, am besten mit zwei Bestleistungen. Herausragend die 11,96 Sekunden von Annika Just über 100 Meter. Die Fünfzehnjährige brannte im Vorlauf eine Zeit auf die Bahn, die sie 2020 national auf Platz zwei in der W15 hievte. Sie unterbot erstmals die Zwölf-Sekunden-Schallmauer, verbesserte ihren eigenen Niederbayerischen W15-Rekord um 16 Hundertstel und stellte zugleich den 36 Jahre alten Niederbayerischen U18-Rekord ein.

35 Grad und leichter Rückenwind

Die Sprinter fanden optimale äußere Bedingungen vor, 35 Grad und einen leichten bis mittleren Rückenwind. Trotz Corona-Einschränkungen erlebten viele Zuschauer großen Sport. Im Pramtal-Stadion standen gleich fünf Olympia- und WM-Medaillengewinner am Start und begeisterten das Publikum. Das galt insbesondere für Christian Taylor (USA), Doppel-Olympiasieger und vierfacher Weltmeister im Dreisprung, der über 100 Meter startete, und natürlich für Verena Preiner (Union Ebensee/LAC Passau), WM-Bronze im Siebenkampf in Doha, und Lokalmatador Lukas Weisshaidinger, WM-Bronze im Diskuswurf in Doha.

Aufwärtstrend bei Julia Hofer

Die fantastischen Rahmenbedingungen stimulierten die LAC-Sprinterinnen und -Sprinter zu exzellenten Leistungen. In den sieben Vorläufen der Frauen gingen Julia Hofer, Lisa Schmid, Annika Just, Franziska Rohmann und Maria Anzinger an der Start. Bei Hofer zeigt die Formkurve nach oben, auch wenn sie mit 12,15 Sekunden nicht zufrieden war. Diese reichten für den B-Endlauf. Die Physiotherapeutin spürt deutlich die Belastung einer 40-Stunden-Woche. Die drei Bayernkader-Mitglieder Just, Anzinger und Rohmann (alle noch W15) standen gemeinsam in einem Vorlauf. Im Ziel strahlten alle drei über eine neue persönliche Bestleistung.

Auf Platz zwei in Deutschland

Die neben Just startende Maria Haslberger (LG Rupertiwinkel) erwischte einen sehr guten Start, war für sie das perfekte Zugpferd. Erstmals unterbot sie die zwölf Sekunden. Bisher stand ihre Bestzeit bei 12,11 Sekunden, gelaufen 2019 an gleicher Stelle. Mit 11,96 Sekunden bei einem Rückenwind von 0,9 Metern pro Sekunde rangiert in der Deutschen Bestenliste nur noch Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) in 11,93 Sekunden vor ihr (+1,8 m/s).

Maria Anzinger und Franziska Rohmann 12,46 Sekunden

Anzinger und Rohmann liegen mit jeweils 12,46 Sekunden national auf Rang zehn. Schmid erzielte 13,07 Sekunden (SB). Das B-Finale gewann Hofer (12,15 sec), Anzinger (12,56 sec) und Rohmann (12,71 sec) platzierten sich als Vierte und Fünfte.  Im A-Finale verpasste Just etwas den Start, lieferte aber durch ein tolles fliegendes Rennen als Fünfte in 11,98 Sekunden erneut eine Zeit unter 12 Sekunden ab (+1,1 m/s). Dieses gewann Alexandra Toth (ATG Graz) in 11,63 Sekunden.

Nochmal Bestzeiten für das U16-Trio über 200 Meter

Über 200 Meter lief Hofer in 24,98 Sekunden heuer erstmals unter 25 Sekunden (5.). Die W15-Sprinterinnen waren nach zwei 100-Meter-Läufen bei den hohen Temperaturen schon etwas „platt“. Dennoch boten Just (25,39 sec, 6.), Rohmann (26,02 sec, 10.) und Anzinger (26,17 sec, 13.) nochmals beeindruckende Rennen mit persönlichen Bestleistungen wie auch Lisa Schmid (26,96 sec, 16.)

Vincent Just und Davis Goldschmidt mit Doppel-Bestzeit

Ebenso erlebten die U18-Sprinter Vincent Just und Davis Goldschmidt einen „Tag der Bestzeiten“. Just pulverisierte seine bisherige Bestzeit über 100 Meter mit 11,31 Sekunden um 25 Hundertstel (0,9 m/s RW). Goldschmidt verbesserte sich deutlich auf 11,39 Sekunden. Über 200 Meter verlor Just durch ein vorsichtiges Anfangstempo das eine oder andere Zehntel, steigerte sich aber auch hier deutlich auf 23,05 Sekunden (13.). Mutig griff Goldschmidt an, zog seinen langen Schritt bis in das Ziel durch und wurde in 23,35 Sekunden mit einer Steigerung seiner Bestzeit um fast eine Sekunde belohnt.

Preiner, Madl, Plank, Lackner, Duft mit sehr guten Leistungen

Die auch für den LAC Passau startberechtigten Verena Preiner, Patricia Madl (Sportunion IGLA long life), Johanna Plank (TGW Zehnkampf Union), Lena Lackner (ATSV Linz) und Michael Duft (LAG Haus Ried) zeigten sich ebenfalls von ihrer besten Seite. Die Ebenseeerin warf nach ihrer Knöchelverletzung mit 47,97 Metern den Speer zur Saisonbestleistung (3.).  Madl streifte mit klasse 49,42 Metern die 50-Meter-Marke (2.) Über 100 Meter Hürden ließ Preiner sehr gute 13,69 Sekunden im Vorlauf und 13,65 Sekunden im Endlauf folgen (5.). Plank und Lackner liefen ausgezeichnete 13,98 (PB, 9.) bzw. 14,12 Sekunden (11.) Duft glänzte mit zwei persönlichen Bestleistungen über 100 Meter in 11,29 Sekunden (18.) und 200 Meter in 22,95 Sekunden (12.).