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22./23.02.2020: Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig

Maximilian Entholzner Deutscher Meister im Weitsprung

Großer Jubel über ersten nationalen Titel bei den Aktiven

Seinen ersten Deutschen Meistertitel bei den Aktiven holte sich Maximilian Entholzner. Er setzte sich bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig mit 7,81 Metern vor Gianluca Puglisi (Königsteiner LV; 7,77) und Julian Howard (LG Region Karlsruhe; 7,77) durch. Im zweiten Versuch flog er auf 7,81 Meter.

Nach U23-Gold und viermal Edelmetall jetzt Gold bei den Männern

2016 gewann Maximilian Entholzner DM-Gold in der U23. Jetzt der heiß ersehnte erste Deutsche Meistertitel bei den Aktiven. Nach dreimal Silber und einmal Bronze war der 25-Jährige an der Reihe. Bei zwei Wettkämpfen in Valencia und Karlsruhe zeigte das Mitglied des DLV-Perspektivkaders mit 7,74 und 7,72 Metern diesen Winter stabile Weiten. Leicht favorisiert für Leipzig war Julian Howard, mehrfacher Deutsche Meister mit einer Hallenbestweite von 8,04 Metern, der mit in Karlsruhe gesprungenen 7,88 Metern bisher Bester der Hallensaison war. Vizeeuropameister Fabian Heinle (VfB Stuttgart) war verletzungsbedingt nicht gemeldet.

Noch genügend Luft nach oben

Vor ausverkauften Rängen mit 5.000 Zuschauern gelang Maximilian Entholzner mit 7,65 Metern ein guter Einstieg in den Wettbewerb. Der Sprung war knapp am Brett mit 20 Zentimetern Spielraum. Der zweite, technisch noch ausbaufähige Sprung passte und ging auf 7,81 Meter. Maximilian Entholzner hatte das Tempo leicht rausgenommen, um nicht überzutreten. Sein bester Sprung des Tages wäre der sechste gewesen. Er landete auf der Acht-Meter-Marke – er war jedoch knapp ungültig.

„Es war ein geiler Wettkampf“

 „Es war ein geiler Wettkampf. Die Weite war heute eher zweitrangig. Ich bin zum ersten Mal Deutschen Meister geworden, das ist ein tolles Gefühl“, kommentierte Maximilian Entholzner gelöst im ersten Interview seinen Erfolg. „Die 7,81 Meter im zweiten Versuch waren eine große Erleichterung. Dann wollte ich mehr auf Angriff gehen. Das hat leider nicht so gut funktioniert.“ Silber ging an Gianluca Puglisi mit persönlicher Bestleistung von 7,77 Metern. Julian Howard musste sich mit der gleichen Weite, jedoch aufgrund des schlechteren zweitbesten Versuchs mit Bronze begnügen.

Acht Meter und Paris sind das Ziel

Trotz Deutschen Meistertitels unter dem Hallendach und Saisonbestleistung - Leipzig war für den EM-Teilnehmer von Berlin ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ganz zufrieden war er mit der Hallensaison nicht. Seit September studiert der LAC-Springer für zwei Jahre im Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Universidad Politécnica de Madrid. Er trainiert dort mit einer Gruppe spanischer Kaderathleten. Das Wintertraining lief hervorragend, Maximilian Entholzner hat im technische Bereich viel gearbeitet, um seine hohe Anlaufgeschwindigkeit in Weite umzusetzen. Im Training klappte dies aus kurzem Anlauf schon gut, im Wettkampf weniger. Für den Sommer ist er sehr zuversichtlich, dass die Richtung stimmt. „Die acht Meter und die Europameisterschaften in Paris sind definitiv mein Ziel“, gab er in Leipzig die Marschroute vor. Die Norm für die Europameisterschaft Ende August liegt bei 7,95 Metern. Für die Olympischen Spiele in Tokio mit 8,22 Metern dürften die Trauben zu hoch hängen. Um in Paris mit dabei zu sein, geht es vom 17. März bis 2. April mit dem Nationalkader in ein Trainingslager nach Südafrika und Ende April in ein weiteres nach Belek (Türkei) zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung.