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12.01.2020: Südbayerische Meisterschaften der Männer, Frauen, U18

Zwei Bayerische W15-Rekorde durch Annika Just

32 Jahre alter 60-Meter-Rekord gebrochen

Nach den Südbayerischen Meisterschaften der Männer, Frauen und U18 gehörte der 32 Jahre alte Rekord von Katja Seidl (TV 1879 Hiltpoltstein) über 60 Meter der Vergangenheit an.  Annika Just brannte 7,64 Sekunden auf die Tartanbahn der Münchner Werner-von-Linde Halle. Das ist in der Hallensaison 2019/2020 die aktuell schnellste W15-Zeit in Deutschland. Doch das sollte es am Sonntag noch nicht gewesen am. Zwei Stunden später holte sich die LAC-Sprinterin in 25,69 Sekunden auch den Bayerischen W15-Rekord über 200 Meter. Insgesamt verbuchten die LAC-Athleten sechsmal Edelmetall für sich bei der „Südbayerischen“. 

Sprinterinnen-Hoch beim LAC und Landestützpunkt

Der LAC Passau und der Passauer Landestützpunkt – derzeit Glanzpunkte des weiblichen Nachwuchssprints in Bayern. Annika Just, Maria Anzinger, Franziska Rohmann - alle noch der W15 angehörig - dominierten die 60 Meter bei den Südbayerischen U18-Meisterschaften. Alle drei gewannen ihre Vorläufe und standen im 60-Meter-Finale. Locker und dosiert laufend gewann Annika Just ihren Vorlauf in 7,89 Sekunden und den Zwischenlauf in 7,75 Sekunden. Vier Hundertstel fehlten noch zum Bayerischen Rekord von Katja Seidl in 7,71 Sekunden, gelaufen 1988 in München, egalisiert von Nicole Schröer (TV Jahn Schweinfurt) 1998 in Fürth. Im Finale erwischte Annika Just einen soliden Start, glänzte mit einer erstklassigen Pick-Up-Beschleunigung, zog in der fliegenden Phase ihr Rennen fulminant zum Bayerischen Rekord in 7,64 Sekunden durch. Sie setzte sich damit aktuell auf Platz eins in Deutschland, zwei Hundertstel vor Holly Okuku (Eintracht Baunatal), der Schnellsten 2019 über 100 Meter.

Bestzeiten auch für Maria Anzinger und Franziska Rohmann

Maria Anzinger unterbot nach 8,06 Sekunden im Vorlauf im Zwischenlauf erstmals die acht Sekunden, steigerte sich nach einer nicht optimalen Pick-Up-Beschleunigung mit einem klasse Sprint um zehn Hundertstel auf 7,95 Sekunden. Im Finale richtete sie sich nach einem verhaltenen Start etwas zu früh auf, belegte nach einem nicht vollständig durchgezogenen Sprint in 7,99 Sekunden Rang vier. Franziska Rohmann glänzte im Vorlauf und Zwischenlauf zweimal mit einer Bestzeit (8,03 und 8,01 sec). Im Finale „blieb“ sie nach dem Start „sitzen“. Damit war das Rennen gelaufen. Sie musste sich mit dem siebten Platz in 8,26 Sekunden begnügen.

Auch über 200 Meter: Bayerischer W15-Rekord

Genauso beeindruckend präsentierte sich das Sprint-Trio über 200 Meter. Dort fiel der nächste Bayerische W15-Rekord. Und er ging wieder auf das Konto von Annika Just. Taktisch klug hielt sie sich nach dem Start hinter der zwei Jahre älteren Viola John (LG Stadtwerke München). In ihrem Sog rannte Annika Just exzellente 25,69 Sekunden, holte sich den zweiten Bayerischen Rekord von Celina Kränzle (SC 1899 Vöhringen). Er stand seit 2012 bei 25,82 Sekunden. Franziska Rohmann steigerte sich gegenüber 2019 trotz enger Kurvenradien um sieben Zehntel auf sehr gute 26,60 Sekunden. Sie belegte Rang sechs. Maria Anzinger absolvierte ihr erstes 200-Meter-Rennen bravourös auf Rang elf in 27,22 Sekunden (bei insgesamt 35 Starterinnen).

Bronze für Davis Goldschmidt

Die Bronzemedaille gewann Davis Goldschmidt im 60-Meter-Sprint der U18. Vorlauf, Zwischenlauf, Finale – in drei prima Läufen rannte er jeweils Bestzeit. Nach 7,49 Sekunden beim Passauer Hallensportfest sprintete er in München nach 7,46, 7,39 und 7,33 Sekunden auf das Siegerpodium; nur eine Hundertstel fehlte zum Silberrang. Über 200 Meter belegte er den sechsten Platz (24,49 sec). Moritz Amann erzielte 7,61 Sekunden im Zwischenlauf, Arian Daryani 7,98 Sekunden im Vorlauf. Moritz Amann sprang außerdem mit 5,73 Meter auf Platz acht im Weitsprung.

Valentin Fuchs durchbricht Zwei-Minuten-Schallmauer

Zwei Vizemeistertitel errangen René Hamberger und Valentin Fuchs bei den Männern. Mit 15,67 Metern gewann René Hamberger Silber im Kugelstoßen. Die vor einer Woche in Passau gestoßene Hallenbestleistung von 16,50 Metern war bei „schlechten, langsamen Beinen“ außer Reichweite. Erstmals die Zwei-Minuten-Schallmauer unterbot Valentin Fuchs über 800 Meter. Seit 2018 stand seine Bestzeit bei 2:01,98 Minuten.  Nach etwas Gerangel nach dem Start agierte Valentin Fuchs taktisch klug und verbesserte sich um über dreieinhalb Sekunden auf beeindruckende 1:58,41 Minuten. Silber war der Lohn hinter Johannes Erhardt (LAG Mittlere Isar; 1:57,02 min). Die Bronzemedaille bedeuteten 56,39 Sekunden für Bernhard Schneider über 400 Meter.