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9.08.2019: Läufermeeting in Neustadt an der Waldnaab

Feuerer und Drexler laufen über 3.000 Meter in die deutsche Spitze

Exzellente Zeiten zum Abschluss der Bahnsaison

Viele Läufer zieht es Anfang August seit über 30 Jahren in eine kleine Stadt in der nördlichen Oberpfalz. Neustadt an der Waldnaab heißt das Läufereldorado. Die Tartanbahn liegt windgeschützt oberhalb der Stadt idyllisch im Wald. Taktiert wird dort nicht. Die Athleten kommen, um Bestzeit zu laufen. Tempo ist Trumpf, die Läufe werden nur nach Bestzeiten eingeteilt, Alter und Geschlecht spielen dabei keine Rolle.

Nur kurze Trainingspause nach der Verletzung bei der Jugend-DM

Zum Abschluss der Bahnsaison setzten Paul Feuerer und Franziska Drexler über 3.000 Meter nochmal beindruckende Akzente. Beim Hindernis-As schien die Saison nach der Verletzung bei der Jugend-DM vorbei zu sein. Doch die Kapselverletzung am Fuß stellte sich als nicht so schwerwiegend heraus. Gut getaped konnte er bereits nach vier Tagen mit dem Radtraining und nach sechs Tagen wieder mit dem Lauftraining beginnen. Gemeinsam mit Felix und Lorenz Adler wollte er die 8:40-Minuten-Marke angreifen. Nach dem Start drückten die Tschechen Jakub Davidik (Banik Stribo) und Lukas Chwistek (SSK Vitkovice) kräftig auf das Tempo. Davidik - auf der Jagd nach dem tschechischen U18-Rekord - wollte unter 8:20 Minuten laufen. Bei Felix und Lorenz Adler war die Luft nach einer langen und harten Saison draußen.

Paul Feuer kratzt an DLV-Kadernorm – Fünfter in der DLV-Bestenliste

Paul Feuerer musste drei Runden selbst für ein hohes Tempo sorgen. Die tschechischen Läufer rückten immer näher, als der Achtzehnjährige eine fulminante Schlussrunde in 65 Sekunden rannte. Mit 8:39,13 Minuten lief er neue persönliche Bestzeit und auf Rang fünf der aktuellen deutschen U20-Bestenliste und schrammte nur knapp an der DLV-Kadernorm von 8:38,00 Minuten vorbei - ein versöhnlicher Saisonabschluss nach der Enttäuschung bei der Jugend-DM. Die Norm für die 3.000 Meter Hindernis war er bereits im Mai in Karlsruhe gelaufen. Davidik gewann in 8:34,03 Minuten vor Fabian Konrad (SSV Ulm; 8:36,21), der sich an die Fersen von Feuerer geheftet hatte, und Chwistek (8:38,61). Lorenz und Felix Adler belegten die Plätze sechs und sieben (8:57,62 und 8:58,03).

Franziska Drexler national auf Rang eins

Ein ähnliches Husarenstück wie Feuerer gelang Franziska Drexler ebenfalls über die 3.000 Meter. Sie befand sich nach dem Start mit ihrer Renneinteilung zwischen Baum und Borke. Die eine Gruppe war mit Ziel 10:10 Minuten zu schnell, die nächste Gruppe zu langsam. Sie war daher fast während des gesamten Rennverlaufs ihre eigene Tempomacherin. Konzentriert spulte sie Runde um Runde ab, ging bei 2.000 Meter in 7:03 Minuten durch. Ab da hatte sie die langsamer werdende Tschechin Katerin Divisova (Dukla Praha) im Blickfeld, kämpfte sich Meter um Meter an sie heran. Mit einer flotten Schlussrunde stürmte Franziska Drexler in erstklassigen 10:35,48 Minuten in das Ziel. Damit steht die Dreizehnjährige aktuell auf Platz eins der deutschen Bestliste in der W14. In Neustadt lagen vor ihr nur zwei Läuferinnen, Marlene Gomez Islinger, das Triathlon-As, in 9:48,14 und Divisova in 10:33,50 Minuten.

Magdalena Engl wieder im Aufwind

In den 800-Meter-Rennen belegten Valentin Fuchs in der U20 in 2:03,38 und Jonathan Adler in der U18 in 2:12,31 Minuten jeweils den vierten Platz. Erneut bewies Magdalena Engl nach längerer Krankheitspause ihre aufsteigende Form. Taktisch geschickt lief die Vierzehnjährige in der U16 in 2:28,32 Minuten als Zweite in das Ziel.