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3.08.2019: Internationales Lauf-Meeting in Andorf

Annika Just holt sich 47 Jahre alten Bayerischen W14-Rekord

Klasse 1.000-Meter-Zeiten der Läufer – Verena Preiner fabelhaft über die Hürden

Zu einem am Saisonende nicht mehr erwarteten Höhenflug setzte die vierzehnjährige Annika Just an. Sie eroberte mit fantastischen 12,11 Sekunden den 46 Jahre alten bayerischen Rekord über 100 Meter der W14 – der krönende Abschluss einer klasse Saison. Verena Preiner (Union Ebensee), aktuell Dritte der Weltrangliste im Siebenkampf, jubelte über ihre Hürdenzeit von 13,46 Sekunden. Bei den Läufern purzelten die Bestzeiten über 1.000 Meter.

Fast ein halbes Jahrhundert – ein reifer Rekord

Seit 1973 stand der Bayerische Rekord über die 100 Meter der W14 bei handgestoppten 12,0 Sekunden, gehalten von Claudia Steger (TSV Göttingen), 1978 eingestellt von Martina Seifert (SG Siemens Amberg). Im Vergleich mit der elektronischen Zeitmessung werden bei Handzeiten 0,24 Sekunden hinzu addiert. Bereits als Zweite der Süddeutschen Meisterschaften hatte Annika Just in 12,16 Sekunden am Rekord geschnuppert. Diesen hatte der Wind verweht, der Rückenwind war mit 2,3 m/s zu stark gewesen. Den Rekordlauf holte Just jetzt in Andorf nach.

Zwölf Komma Elf Sekunden!

Wie so häufig war der Start nicht optimal. Doch dann beschleunigte die Bayerische Meisterin äußerst druckvoll, flog technisch exzellent mit kurzen Bodenkontaktzeiten über die Bahn. Auch der Rückenwind passte: 0,3 m/s. Ihre 12,11 Sekunden beförderten Just auf Rang drei der nationalen W14-Bestenliste. Als Siebte der Vorläufe fehlten ihr nur zwei Hundertstel für den Frauen-Endlauf. Im Finale siegte die Serbin Milana Tirnanic in 11,61 Sekunden. Unterhalb ihrer Möglichkeiten blieb Franziska Rohmann in 12,85 Sekunden (16.) im Feld der 37 Sprinterinnen.  Just und Rohmann boten außerdem eindrucksvolle Zeiten bei ihrem ersten Start über 200 Meter als Siebte in 26,17 und Elfte in 27,33 Sekunden.

Bestzeit für Davis Goldschmidt

Nachwuchssprinter Davis Goldschmidt erzielte über 100 Meter in 11,61 Sekunden persönliche Bestleistung (Fünfter U18) und 24,76 Sekunden über 200 Meter. Auch Bestzeit für U20-Athlet Michael Duft (LAG Genböck Haus Ried/1. FC Passau) über 100 Meter in 11,46 Sekunden (außerdem 400 Meter in 51,49 sec). Malte Sieger sprintete 11,93 Sekunden.

Preiner top über die Hürden

Verena Preiner lief als Zweite über 100 Meter Hürden in 13,46 Sekunden die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Nur in Ratingen war sie vier Hundertstel schneller. Die Ebenseerin gewann dort Ende Juni mit dem Weltklasseergebnis von 6.591 Punkten den Siebenkampf und befindet sich aktuell in der harten Aufbauphase für die WM Anfang Oktober in Doha. Um so größer war die Freude über die Top-Hürdenzeit. „Die Zeit ist super für mich, das Publikum in Andorf ist ein Wahnsinn“, bedankte sich Preiner im Interview für die tolle Unterstützung durch das Publikum. Sie schleuderte außerdem ihren Speer mit 45,72 Metern auf den sechsten Platz. Einen Platz vor ihr U23-EM-Teilnehmerin Patricia Madl mit 46,87 Metern (Sportunion IGLA long life/1. FC Passau).

1.000-Bestzeit für Felix Adler

Felix Adler präsentierte sich glänzend im starken 1.000-Meter-Feld. In 2:31,36 Minuten steigerte er sich um eineinhalb Sekunden und spurtete auf Rang sechs. Den Sieg holte sich der Tscheche Jan Fris (TJ Dukla Praha) in 2:25,92 Minuten. Zwölfter wurde Lorenz Adler in 2:33,14 Minuten, Dritter und Vierter in der U18 waren Luis Dressel (2:48,01 min) und Jonathan Adler 2:50,75 (min), alle drei mit persönlicher Bestzeit. Valentin Valentin war in 2:46,17 Minuten fünftschnellster U20-Läufer. Magdalena Engl zeigte nach längerer krankheitsbedingter Trainingspause in 3:18,80 Minuten aufsteigende Tendenz (Zweite U16).

Saisonbestleistung für René Hamberger mit dem Diskus

Diskuswerfer René Hamberger freute sich in einem erstklassig besetzen Diskus-Wettbewerb als Fünfter über seine Saisonbestleistung von 45,69 Metern. Im Mittelpunkt stand local hero Lukas Weißhaidinger (ÖTB-OÖ LA).  Der Innviertler gewann mit einem Weltklasse-Wurf von 66,15 Metern. Drei Würfe schaffen alle Athleten mit der Zwei-Kilo-Scheibe, dann sorgte ein kräftiger Regenguss für eine halbstündige Unterbrechung.