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22./23.06.2019: Süddeutsche U16-Meisterschaften in Koblenz

StG Passau-Pfarrkirchen Süddeutscher Meister über 4x100 Meter

Talentfördergruppe Sprint/Sprung von Roland Fleischmann auf Erfolgswelle

Der weibliche Leichtathletik-Nachwuchs aus Passau, Pfarrkirchen und Pocking setzte einige Glanzlichter bei den Süddeutschen U16-Meisterschaften. Die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen mit Franziska Rohmann, Christina Ammer, Johanna Weigl und Annika Just gewann in der U16 Gold mit der 4x100-Meter-Staffel. Annika Just wurde Süddeutsche Vizemeisterin über 100 Meter in der W14. Sie trommelte im Vorlauf einen hochkarätigen niederbayerischen Rekord in 12,27 Sekunden (+1,2 m/s) auf die Bahn. Im Dreisprung der W15 flog Christina Ammer (TuS Pfarrkirchen) mit Hop, Step und Jump und 11,22 Metern ebenfalls zu Silber. Das vierte Edelmetall gewann Maria Anzinger (SV Pocking) mit Bronze im Weitsprung der W14 mit 5,34 Metern. Alle Athletinnen sind Mitglied der von Roland Fleischmann aufgebauten und mit Tobias Brilka und Christoph Lehner betreuten Talentfördergruppe Sprint/Sprung.

Staffelquartett hält dem Favoritendruck stand

Das Staffelquartett aus Passau und Pfarrkrichen war nach dem vor kurzem in 48,94 Sekunden aufgestellten Niederbayerischen Rekord als Favorit in Koblenz angereist. Die vier Sprinterinnen bestätigten mit Gold in hervorragenden 49,08 Sekunden ihre Favoritenrolle. Startläuferin Franziska Rohmann wechselte nach einem schönen Kurvenlauf solide auf Christina Ammer. Dann hakte es beim Wechsel auf Johanna Weigl, wertvolle Zehntel gingen verloren.  Schlussläuferin Annika Just übernahm auf Platz drei liegend, schaltete den Turbo ein, flog am LAV Kassel (49,27 sec) und der StG Mannheim/Rohrbach/Heddesheim (49,39 sec) auf den letzten dreißig Metern vorbei.

Talentfördergruppe dreimal im Finale vertreten

Einen leichtathletischer Leckerbissen boten am zweiten Tag die 100 Meter der W14. Die Hauptdarstellerinnen hießen Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) und Annika Just. Holly Okuku sprintete nach 11,94 Sekunden im Vorlauf (+2,1 m/s) im Halbfinale in 11,88 Sekunden (+1,8 m/s) zu einen neuen Deutschen Rekord. Dieser stammte aus dem Jahre 1976 mit 12,00 Sekunden. Bereits im Vorlauf pulverisierte Annika Just ihre Bestzeit von 12,54 Sekunden. 12,27 Sekunden (+1,2 m/s) leuchteten auf der Anzeigetafel auf – Neuer Niederbayerischer Rekord! Den hielt bisher Shari Morris (1. FC Passau) mit 12,42 Sekunden, gelaufen vor 19 Jahren. Mit 12,31 Sekunden (+1,9 m/s) qualifizierte sich Annika Just für das Finale. Das war fest in niederbayerischer Hand. Denn auch Johanna Weigl (VL 12,76 sec, HF 12,71 sec) und Maria Anzinger (VL 12,96 sec, HF 12,70 sec) standen im Endlauf. Beinahe wären sie zu viert gewesen. Doch Franziska Rohmann erwischte nach 12,84 Sekunden im Vorlauf in 13,35 Sekunden ein rabenschwarzes Halbfinale.

Annika Just streift Bayerischen Rekord

Auch im Finale wieder eine Klasse für sich Holly Okuku in 11,85 Sekunden. Annika Just steigerte sich als Zweite auf 12,16 Sekunden. Der Bayerische Rekord steht seit 1973 bei handgestoppten 12,0 Sekunden. Im Vergleich mit der elektronischen Zeitmessung werden bei Handzeiten 0,24 Sekunden hinzu addiert. Doch der Rückenwind hatte mit 2,3 m/s etwas zu stark geblasen.  Die Bestzeit blieb für Annika Just bei herausragenden, auch national sehr beachtlichen 12,27 Sekunden. Nur drei Hundertstel fehlten zum Bayerischen Rekord, nur zwei bayerische Sprinterinnen der W 14 sind mit jeweils 12,0 Sekunden bisher schneller gewesen, 1973 Claudia Steger (TSV Göttingen) und 1978 Martina Seifert (SG Siemens Amberg). Bärenstarke Fünfte und Sechste wurden Johanna Weigl in 12,69 Sekunden, die ihre Bestzeit um großartige 66 Hundertstel steigerte, und Maria Anzinger in 12,70 Sekunden, die um zehn Hundertstel unter ihrer alten Bestzeit blieb (Bayernkader-Norm 13,00 sec).

Weite Sprünge für Ammer und Anzinger

Sind die drei anderen Staffelmitglieder des Jahrgangs 2005 noch ein Jahr zu jung für einen Einzelstart bei der U16-DM in Bremen, wird Christina Ammer (2004) dort neben der Staffel im Dreisprung an den Start gehen. Ihr gelang mit 11,22 Metern und neuer Bestweite nicht nur der Silbersprung in der W15. Sie zeigte mit weiteren Sprüngen von 11,03, 11,13 und 11,11 Metern eine beeindruckende Serie (Bayernkader-Norm 10,80 m) Die Pockingerin Maria Anzinger katapultierte sich im Weitsprung im fünften Versuch auf 5,34 Meter hinaus, egalisierte damit ihre Bestweite (Bayernkader-Norm 5,20 m). Ihre Satz zu Bronze hätte beinahe für Gold oder Silber gereicht. Nur drei bzw. zwei Zentimeter lagen die Konkurrentinnen vor ihr.

Starkes Rennen über 2.000 Meter

Den Sprinterinnen taten die hohen, leistungsfördernden Temperaturen sichtlich gut. Die 31 Läuferinnen der W15 über 2.000 Meter hatten ihre liebe Mühe mit 26 Grad um 11 Uhr beim Start. Das galt auch für Laura Eisenreich. Desto höher sind die erstklassigen Zeiten an der Spitze des Feldes einzustufen. Laura Eisenreich belegte in 6:46,08 Minuten Platz acht, steigerte sich um beeindruckende 23 Sekunden und unterbot die Norm für den Bayerischen Landeskader um neun Sekunden. In den fünf Jahren zuvor hätte ihre Zeit stets für eine Medaille gereicht. Sie wird bei der DM in Bremen über 3.000 Meter an den Start gehen. Der Sieg in Koblenz ging in 6:37,23 Minuten weg. Nora Aits musste ihr Rennen zum großen Teil alleine gestalten. Sie belegte in 7:21,22 Minuten Rang 14. Luisa Stephani kam in 7:58,22 Minuten in der W14 als 30. in das Ziel.