26.10.2025: Frankfurt-Marathon
Team Adler im Flow unter zweieinhalb Stunden
Gemeinsam lieferten die Zwillinge Felix und Lorenz Adler mit ihrem jüngeren Bruder Jonathan beim Frankfurt Marathon ihr Meisterstück ab. Praktisch zeitgleich liefen sie nach 42,195 Kilometern auf dem roten Teppich in der Frankfurter Festhalle über die Ziellinie, Felix und Jonathan Adler in 2:27:26 Stunden, Lorenz Adler in 2:27:27 Stunden. Eine grandiose Teamzeit von 7:22:19 Stunden für das Familienteam Adler.
Felix, Jonathan und Lorenz Adler trotzen dem Wind in 2:27:26 Stunden
Aufgrund des teils heftigen Windes waren die Bedingungen am Sonntag nicht optimal. Felix und Lorenz Adler verbesserten ihren vier Jahre alten Hausrekord von Linz in ihrem zweiten Marathon um über vier Minuten. Jonathan Adler gab bei seinem ersten Marathon ein beachtliches Debüt. Die flache Frankfurter Strecke gilt mit einem Unterschied bei der Gesamthöhe von 28 Metern als eine der Schnellsten weltweit.
Brüderlicher Begleitschutz
Auf die Zweieinhalb-Stunden-Marke war das Training der „Eagles“ in den letzten Monaten ausgerichtet. Ursprünglich nur ein Trainingsplan für den 23-jährigen Jonathan Adler, den Felix und Lorenz Adler übernahmen. Sie wollten ihren Bruder bei seinem Marathon-Debüt „begleiten“, setzen sich aber schnell der vollen Härte des Marathontrainings aus.
Marathonzug rollt konstant bis Kilometer 30
Hektisch ging es nach dem Start in der Innenstadt der deutschen Börsenmetropole zu. Vier Kilometer lang wechselte permanent das Tempo, bis sich Gruppen mit der gleichen Zielzeit gebildet hatten. Rund dreißig Läufer visierten eine Zeit von 2:28 Stunden an, Kilometerschnitt 3:30 Minuten. In dieser Gruppe „schwammen“ die drei LAC-Athleten „mit“. Wie ein Uhrwerk rollte der Marathonzug die ersten dreißig Kilometer dahin, mit 10-Kilometer-Splits von 35:01, 35:03 und 35:07 Minuten. Er profitierte von zwei Tempomachern der am Schluss zweitbesten Europäerin, der Ungarin Lili Vindics-Toth (2:28:15).
Tempoverschärfung in der entscheidenden Phase
Zwischen Kilometer 14 und 30 wehte den Läufern der Wind kräftig ins Gesicht. Danach schloss die Adlergruppe zur Gruppe von Laura Hottenrott auf, der an diesem Tag besten Deutschen (2:28:17) mit Zielzeit 2:25 Stunden. Ab jetzt hatten die Läufer massiven Rückenwind. Die Adler setzten sich an die Spitze ihrer Gruppe und von ihr kontinuierlich ab, absolvierten den vierten Teilabschnitt in 34:37 Minuten als Schnellsten.
Wadenkrampf bei Kilometer 41
Extrem herausfordernd war die Schlussphase auf den letzten vier Kilometern Die Strecke führte von der Alten Oper über den Platz der Republik und die Friederich-Ebert-Anlage zum roten Teppich in der Festhalle. Bereits am Limit kämpften die Läufer wieder mit heftigem Gegenwind, aber auch mit vielen engen Kurven in den verwinkelten Straßen – und Lorenz Adler mit einem letzten dramatischen Spannungsbogen. Urplötzlich blieb er bei Kilometer 41 stehen, konnte wegen eines Wadenkrampfes nicht weiterlaufen, versuchte ihn durch Dehnen zu lindern. Felix Adler motivierte seinen Bruder zum lockeren Weiterlaufen, “lauf den Krampf raus“. Lorenz Adler fand seinen Laufrhythmus wieder. Die Zwillinge schlossen zu Bruder Jonathan wieder auf.
National unter den Top 20
Über 10.000 Marathoni erreichten in Frankfurt das Ziel, Felix, Jonathan und Lorenz Adler bei den Männern auf den Rängen 62 bis 64. National liefen sie mit Platz 15 bis17 unter die Top 20 der besten deutschen Läufer. Die Rennstrategie, die zweite Rennhälfte schneller als die erste zu laufen, war aufgegangen – ein negativer Split von 1:14:01 Stunden für die erste und 1:13:25 Stunden für die zweite Rennhälfte.